Anfang August haben sich die sechs Technoparks zu einem Verein zusammengeschlossen. Was bedeutet dies für Jungunternehmer?

Bereits seit 1993 gibt es den Technopark Zürich. Als 2001 in Winterthur ebenfalls ein Technologietransferzentrum gegründet werden sollte, wurde erstmals das Franchising-Modell angewandt, durch welches auch die vier neueren Technoparks – Aarau, Lugano, Luzern und Schlieren – zu diesem Label kamen. Vorteil dieses Modells ist, dass sich alle Technoparks bei voller Eigenverantwortung dem gleichen Qualitätsstandard verschrieben haben und gegenseitig von der Strahlkraft der Marke profitieren.

Mit den zusätzlichen Parks wuchs der Einfluss, den die Technopark-Allianz ausüben konnte. Ganz konkret möchte man auch auf politischer Ebene gehört werden, wie mir Thomas von Waldkirch schreibt. Um diesen starken Auftritt gegen aussen besser koordinieren zu können, wurde die Allianz nun in den Verein überführt. Damit sind auch die Voraussetzungen gegeben, weitere Miglieder aufzunehmen. Durch das Hinzufügen eines Technoparks in der Westschweiz könnte so eine gesamtschweizerische Abdeckung angeboten werden. Ausserdem erlaubt die Vereinsform eine bessere Pflege von Auslandkontakten, die den eingemieteten Jungunternehmen angeboten werden.

Nicht geplant ist hingegen eine Spezialisierung der einzelnen Technoparks. Laut von Waldkirch, der auch Präsident des neu gegründeten Vereins ist, entstehen Innovationen oft an der Nahtstelle bestehenden Wissens und Könnens. Deshalb steht er der Clusterbildung eher skeptisch gegenüber. Die beiden Ausnahmen unter den Technoparks, die auf Life Sciences spezialisierten Parks in Lugano und Schlieren-Zürich, basieren auf lokalen Umständen. In Schlieren stehen Labors zur Verfügung, während in Lugano der spezialisierte Venture Capital Fund BSI Health Capital domiziliert ist.

Vom besseren Auftritt nach aussen durch den Verein sollen natürlich auch die Unternehmen profitieren. Neben der Vermittlung von Kontakten im In- und Ausland und der angestrebten Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen – zum Beispiel durch das Füllen der Seed Money Lücke – sind auch die Qualitätskriterien ein Argument für Technopark-Unternehmen.

www.technopark-allianz.ch