Anstelle traditioneller Investorenrunden sollten sich Startups bei Business Angels auf Wandelanleihen verlassen.
Scheinbar haben – zumindest in den USA – Startups begonnen, schon in den allerersten Investorenrunden Wandelanleihen auszugeben. Laut Paul Graham erlaubt das den Startups die Unternehmensbewertung für jeden Investor individuell zu machen. Ausserdem kann man so den Teufelskreis durchbrechen, bei welchem jeder Investor darauf wartet, dass ein anderer zuerst investiert.
Wegen diesem Teufelskreis kann eine althergebrachte Finanzierungsrunde mehrere Wochen dauern. Mit der Herausgabe einer Wandelanleihe kann dem ersten, der sich zum Einstieg entscheidet ein tieferer Unternehmenswert angeboten werden. Das macht Sinn, denn wenn einmal jemand investiert hat, ist das Risiko für die Nachfolgenden bereits kleiner – besonders wenn der erste Investor ein Guru seines Gebiets ist.
Die Bewertung des Unternehmens, so Graham, braucht auch nicht einfach mit jedem zusätzlichen Investor zu steigen. Ein Startup kann sich auch die Möglichkeit offenhalten, Investoren beispielsweise für ihr eingebrachtes Know-How mit günstigeren Anteilen zu belohnen.
Dass sich die potentiellen Investoren gegenseitig blockieren ist jedoch nicht das einzige Problem and traditionellen Finanzierungsrunden. Auch die Fixierung auf eine bestimmte Zahl schafft viele Probleme. Wenn man sein Ziel nicht erreicht, sollte man einfach das Geld nutzen, um das Unternehmen überzeugender zu machen. Vor dem Angebot eine genaue Voraussage zu machen, ist für Startups schwierig, da die Reaktion der Investoren unmöglich voraussehbar sind.
Paul Graham sieht starke Veränderungen in der Welt der Investoren dank diesem „High-Res-Fundraising“. Die Mutigen und Schnellen werden mit guten Deals und Preisen belohnt, während die eher Abwartenden, die Trittbrettfahrer im Regen stehenbleiben.
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