Im Juni war die diesjährige „Startup-Nationalmannschaft“ in Boston. Johannes Reck, CEO von GetYourGuide hat mit Startwerk über das Erlebnis gesprochen.
Jedes Jahr gibt Venture Leaders zwanzig Jungunternehmern die Gelegenheit, eine Reise in nach Boston zu unternehmen. Dort haben sie natürlich Gelegenheit ihr Netzwerk zu erweitern, besuchen aber auch Kurse am Babson College, in denen das betriebswirtschaftliche Know-how vertieft wird.
Johannes Reck schildert die Startup-Nationalmannschaft als eine sehr diverse Gruppe. Viele Nationalitäten, viele verschiedene Menschen seien dabei gewesen. Auch was die Entwicklungsstufe der mitgereisten Startups betrifft war eine grosse Spannweite vorhanden.
Entsprechend haben die Teilnehmer auch von unterschiedlichen Gelegenheiten profitiert. Für manche – wie GetYourGuide – standen Marketing und die strategische Ausrichtung des Unternehmens im Mittelpunkt, andere befinden sich noch im Aufbau und profitieren besonders von Hinweisen, wie man zu Geld kommt.
Unterschiede in der Philosophie
Wie nicht anders zu erwarten, war der CEO von GetYourGuide von der Erfahrung begeistert. Für ein Startup aus der Schweiz sei es sehr lehrreich, die amerikanische Philosophie zu erleben. Der vorsichtige Ansatz von GetYourGuide, wo man sich jede Investition gründlich überlegt und eher Schritt für Schritt wächst, ist dort nicht üblich. Gerade Internetstartups geben erst einmal viel Geld aus um den riesigen US-Markt zu erobern. Das Geschäftsmodell kommt später – siehe Facebook.
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile, meint Johannes Reck. Seinen Ansatz wird er deswegen jedoch nicht ändern. Wo er enorm dazugelernt habe, ist im Bereich Marketing and Sales. Vor allem mit der Frage „wer sind wir, was machen wir?“ musste man sich in den Workshops immer wieder auseinandersetzen. Dadurch hat sich auch die Sicht auf das eigene Produkt stark verändert. Diese Auseinandersetzung mit dem eigenen Angebot ist sehr wichtig, wenn man ein Produkt oder einen Service an den Mann bringen muss.
Gelegenheit zum Netzwerken
Die sogenannten Soft Skills sind ein weiteres Gebiet, auf welchem die Teilnehmer dazulernten. Viele der Workshops befassten sich mit Themen wie Motivation oder Verhandlungen. „Auf diesem Gebiet kann man extrem viel dazulernen“, sagt Johannes Reck. Selbst wenn man am Anfang denkt, man könne das von selbst gibt es noch grosses Verbesserungspotential.
Doch nicht nur in den Kursen haben die Teilnehmer profitiert. Durch die – laut Johannes Reck hervorragenden – Kontakte welche Swissnex und Venture Leaders für die Teilnehmer organisiert haben, hat sich manche Gelegenheit ergeben. Dadurch wird es den Teilnehmern von Venture Leaders leichter gemacht, den Schritt über den Atlantik zu tun und auch dort erfolgreich zu werden.