Der etwas andere Förderwettbewerb: Als Preis winken Lernen und Networking in den USA.
Bei den vielen Förderpreisen, die über das Jahr hinweg von vielversprechenden Startups gewonnen werden können herrscht eines klar vor: der monetäre Zustupf. Direkt oder indirekt geht es bei allen Wettbewerben um Kapital für die Unternehmensgründung oder zumindest finanzielle Entlastung, mit Sachhilfen wie beispielsweise Räumlichkeiten in einem Technopark.
Wir haben auch schon darüber berichtet: Das Konzept von Venture Leaders ist da die Ausnahme von der Regel. Mit einer Reise in die USA belohnt der Wettbewerb die 20 Startups, die die Jury überzeugen können. Zusammen mit Swissnex und Earnest & Young hat man auf der anderen Seite des grossen Teichs ein Programm mit Kursen und Networking bereit gestellt.
Die Gewinner dürfen am 8. Juni ein Flugzeug Richtung Boston besteigen und anschliessend zehn Tage mit Unternehmern und Investoren von der amerikanischen Ostküste Kontakte knüpfen und zusammen die Schulbank drücken. Auf dem Programm stehen unter anderem Case Studies und Workshops am Babson College. Vor wenigen Tagen ist die Ausscheidung in eine neue Runde gegangen und die 20 Schweizer Startup-Botschafter für 2010 stehen fest. Knapp 100 hatten sich beworben, von denen 40 ausgewählte Kandidaten vor der Jury ihre Unternehmen pitchen durften.
Die Vertreter der Jungunternehmen, die nun nach Boston reisen werden, sind dieses Jahr:
- Kilian Imfeld, 3Brain, Elektronik (CSEM) – CMOS-basierte MEA-Plattform für Messungen bei elektrogenen Geweben
- Nicolas Durand, Abionic, Nanotech (EPF Lausanne) – Portable Tests für die Diagnose von Krankheiten
- Frederic Mauch, Bioapply, Cleantech – Entwicklung von umweltverträglichen Alternativen zum Gebrauch von Plastikverpackungen
- Matthias Peterhans, Cascination, Medtech (Uni Bern) – Navigationssystem für die Operation von Lebertumoren
- Jaime Garcia Giraldez, Crisalix, ICT – 3D-Visualisierungstechnik
- Alexander Ilic, Dacuda, Elektronik (ETH Zürich) – Entwicklung und Vermarktung einer Computermaus, die auch als Scanner funktioniert
- Johannes Reck, Getyourguide, ICT – Online-Reiseplattform, spezialisiert auf die Vermarktung von Touren und Freizeitaktivitäten
- Benoît Dagon, Imina Technologies, Nanotech (EPF Lausanne) – Entwicklung und Vermarktung von mobilen Mikrorobotern
- Jan Lichtenberg, Insphero, Biotech (ETH Zürich) – 3D-Zellkultur-Lösung für zellbasierte Tests bei der Entwicklung von Pharmaprodukten
- Hicham Majd, Labseed, Biotech (EPF Lausanne) – Neuartiges Verfahren für die Oberflächenbehandlung von Implantaten
- Bastien Rachet, LFCM, Elektronik (EPF Lausanne) – System zur Verbesserung der Mikroskopie im Bereich Fluoreszenz
- Tej Tadi, Minmaze, ICT (EPF Lausanne) – Technik, welche 3D mit Neurobildern verknüpft
- Samuel Müller, Mirasense, ICT (ETH Zürich) – Barcode-Erkennungssoftware fürs Mobiltelefon
- Christopher Latkoczy, Nanolytix, Nanotech (ETH Zürich) – Technologie zum Nachweis von Nano-Partikeln in Flüssigkeiten
- Emanuela Keller, Nemodevices, Biotech (Uni Zürich) – Entwicklung eines Hirndurchblutungs-Überwachungsverfahren für Patienten nach einem Hirnschlag
- Marc Rocklinger, Power Insoles, Medtech – Entwicklung von neuartigen Schuheinlagen für Orthopädie, Rehabilitation etc.
- Francesco Dell’Endice, Qualysense, Engineering (ETH Zürich) – Geräte zur automatischen Kontrolle der Qualität von Nahrungsmitteln
- Arik Zucker, Qvanteq, Biotech (ETH Zürich) – Bessere Stenttechnologie für die Operation von Herzinfarkten
- Rémi Charrier, Stereotools, (EPF Lausanne) – Neues System für Gehirnoperationen
- Nina Geib, Virometix, Biotech (Uni Zürich) – Entwicklung von rein chemischen Impfstoffen