Auf einer Reise durch Kenia und Uganda stellten Florian Kowalke und seine Verlobte Kristin Kapitza fest, dass viele begabte Schüler nicht das Geld haben, um nach der kostenlosen Grundschule ein Gymnasium zu besuchen. Wieder in der Schweiz suchten die beiden nach einer Organisation, die sich für Schüler in Kenia einsetzt. Erstaunt stellten sie fest, dass es keine solche gab. Die Idee, Aiducation International zu gründen, war geboren.
Derzeit unterstützt Aiducation International 50 kenianische Schüler. Da die meisten Gymnasien in Kenia Internate sind, erhalten die Schüler nicht nur eine Ausbildung sondern auch Kost und Logis. Die Leistungsstipendien werden an besonders begabte Schüler vergeben. Florian spricht von den 5% bis 10% leistungsstärktsten Schülern eines Jahrgangs, von «High Potentials», die nach ihrer Ausbildung als Multiplikatoren funktionieren sollen: Das Umfeld der Geförderten soll von deren Wissen profitieren können. Über die finanzielle Förderung hinaus betreibt Aiducation International auch ideellen Aufbau. Die Stipendiaten treffen sich einmal jährlich in «Mentorship Academies», um zu lernen und zu netzwerken.
Effizienz und Transparenz
Aiducation International legt Wert darauf, dass die gespendeten Gelder möglichst effizient eingesetzt werden. Florian betont, dass nur 10% der Einnahmen für administrative Kosten verwendet würden. Ein Stipendium – warum nicht AiduPendium? – kostet 2400 Franken und hat eine Laufzeit von vier Jahren. Die Spender, AiduMaker, können aus den vorselektierten Kindern jenes auslesen, das sie unterstützen möchten. Jeder AiduMaker erhält auf Wunsch Zeugnisse der Stipendiaten sowie Zwischenberichte über deren schulische Fortschritte.
Auf dem Weg zur Professionalisierung
Derzeit arbeiten in Kenia, Deutschland und der Schweiz insgesamt 40 ehrenamtliche Aiducater. Um das Geschäft zu professionalisieren, sucht Aiducation International derzeit einen Hauptsponsor – bis Ende 2009 sollen bereits 100 kenianische Schüler einen Platz in einem Gymnasium finanziert bekommen. Dieses Vorhaben unterstützen bereits jetzt einige grosse Unternehmen, darunter Google und IBM. Und: Aiducation International hat im Rahmen des Venture Kick-Programms sowohl beim Venture Pitch als auch Venture Case die Jury überzeugen können. Nun hofft das Team im Oktober die Jury beim Venture Kick erneut überzeugen zu können – dann geht es um 100’000 Franken. Mit dieser Summe könnten Florian und sein Team die internationale Expansion markant vorantreiben – startwerk.ch drückt die Daumen!
Bitte berichten Sie weiter ueber diese interessante NGO.
Den Gründern von Aiducation muss man Respekt zollen. Es müsste noch mehr junge Menschen geben, die bereit sind, u. a. auf Freizeit und Geld zu verzichten, um sich humanitär einzubringen und armen Menschen zu helfen. Weiter so, Ihr seid auf dem richtigen Weg.
Mit freundlichen Grüßen
Marina & Reinhard Kowalke
Berlin
NZZ: Gute Zeiten für Social Entrepreneurship » startwerk.ch
venture kick: Streamforge und Aiducation erhalten je 130′000 Franken » startwerk.ch