Mitten in der Rezession hat Andreas Schwarz ein Handels-Unternehmen im Rohstoffsektor gegründet. Dank sehr schlanker Strukturen und einer strikten Fokussierung kann er schnell auf Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld reagieren.
Bathco handelt mit Kryolith, einem seltenen Mineral, das bei der Gewinnung von Primäraluminium als Elektrolyt benötigt wird. Ohne dieses Mineral wäre dieser Prozess noch energieaufwändiger als er es ohnehin schon ist. Innerhalb der Aluminiumindustrie gibt es Hütten, die Kryolith produzieren und andere, die diesen Überschuss für ihre eigene Produktion benötigen – und genau an dieser Stelle kommt Bathco ins Spiel.
David gegen Goliath
Die Zwei-Mann-Firma sorgt dafür, dass das Elektrolyt mit möglichst tiefen Transaktionskosten zwischen den verschiedenen Hütten verschoben wird. Bathco ist ein klassischer Rohstoffhändler, der in einer sehr spezifischen Nische als effektive Drehscheibe funktioniert – nicht zur Freude aller. Andreas vormaliger Arbeitgeber, ein grosser Aluminiumproduzent, war wenig erfreut, als sein ehemaliger Broker ein eigenes Geschäft aufbaute und im Revier des Riesen zu wildern begann.
Erstfinanzierung durch Private
Als es darum ging, den ersten grossen Deal zu finanzieren, war Bathco auf die Unterstützung durch Private angewiesen. Die Banken, die ihre Risikoaffinität der Boom-Jahre verloren hatten, zeigten sich nicht bereit, in ein Geschäft zu investieren, das noch keine Erfolge aufweisen konnte. Da die Jungunternehmer in der Startphase nur über relativ wenig Kapital verfügten, gründeten sie vorerst eine GmbH. Nun, da sie erste Deals erfolgreich über die Bühne gebracht haben und die Geschäfte der Rezession zum Trotz relativ gut laufen, ist die Umwandlung in eine AG und eine markante Aufstockung des Kapitals vorgesehen. So soll Bathco künftig grössere Geschäfte abwickeln können.
Zuversichtlicher Blick nach Vorne
Andreas ist zuversichtlich, dass seine Firma der schlanken Strukturen wegen auf einen konjunkturellen Aufschwung genauso schnell wird reagieren können wie auf den Abschwung. Die strikte Fokussierung auf das Kerngeschäft erlaube es ihm, seine Deals abzuwickeln, ohne auf übergeordnete Ziele Rücksicht nehmen zu müssen – diese Handlungsfreiheit sei einem Broker in einem Grosskonzern nicht immer gegeben. Andreas sieht in seiner Nische bereits den Aufschwung herannahen. Die Lagerbestände der Produzenten seien praktisch leer,und am Markt werde eine steigende Nachfrage erwartet.
Nicht nur der erwartete konjunkturelle Umschwung soll Bathcos Geschäfte beleben. Andreas hegt auch schon Pläne für eine Ausweitung seines Geschäftsfelds. Bathco plant in Zusammenarbeit mit Myclimate seinen Kunden die klimaneutrale Lieferungen des Kryolith anzubieten. Kommt die Kooperation zustande, können Kunden mittels eines Modells die durch den Transport ausgestossene Menge an Kohlendioxyd berechnen und durch ein Reduktionsprojekt wieder kompensieren lassen. So kann die Aluminiumproduktion etwas nachhaltiger gestaltet werden.
Danke für diesen Beitrag! Es ist spannend, mal von einem Start-up zu lesen, welches nicht im Web sein Geld verdienen will.
So als Feedback finde ich, dass die Website doch ein bisschen zu stark einem Standard-Theme von Joomla ähnelt. Zudem würde ein Platzhalter für die – übrigens gut gewählten – Bilder Sinn machen, damit der Text nach dem Laden des Bildes nicht „runterspringt“. Ausserdem könnte man auf den PDFs die Kontaktdaten vereinheitlichen, was optisch einen besseren Eindruck machen würde: „Web: http://www.bathco.ch“ anstatt „www.bathco.ch“.
Danke für Dein Feedback. Es wird Dich freuen, dass auch der morgige Post eine Firma behandelt, die Dienstleistungen jenseits des www erbringt. Deine Anregungen zur Gestaltung von startwerk.ch werden in unsere nächste Diskussion einfliessen.
Cheers
Werde natürlich morgen auch reinschauen.
Das Feedback betrifft Bathco und nicht Startwerk. Dachte das sei klar ;)
ROFL. Achso.