Das Nachrichtenportal Newscron steigert die Nutzerzahl auf 80 000 monatlich. Der Gründer des Tessiners Startups – Patrick Lardi – ist überzeugt, dass der Dienst in Zukunft noch genauer auf die Bedürfnisse der Leser eingehen kann und einen Überblick im steigenden Angebot von Informationen bieten kann.

Das Newsportal Newscron erhöht seine Nutzerzahlen weiterhin – seit Startwerk im Januar über das Tessiner Startup berichtet hat, sind die Nutzer um weitere 20 000 gestiegen. Inzwischen nutzen rund 80 000 Personen die Nachrichten-App. Bei Newscron kann man Zeitungen und Zeitschriften gratis lesen – und den Lesestoff nach seinen Bedürfnissen und Interessen anpassen.

Gründer und CEO Patrick Lardi ist trotz dem steigenden Angebot von Informationen im Internet überzeugt, dass die Qualität weiterhin seinen Platz behalten wird. „Wir haben unseren Dienst zu Anfang gratis angeboten und inzwischen zu einem Freemium-App erweitert. Die User sind bereit, für diese Dienstleistung zu zahlen“, sagt Lardi. Auf dem Portal unterscheidet er zwischen Free – und Premium-Usern.

CEO Patrick Lardi von Newscron

CEO Patrick Lardi von Newscron

Zu Beginn von Newscron hat Lardi und sein Team die Quellen für die App selber ausgewählt. Inzwischen sind diese aber auch nach spezifischen Ländern angepasst – mit Hilfe der Nutzer selbst: „Wir nehmen Quellen dazu, auf die uns unsere Leser aufmerksam machen“, sagt Lardi. Dabei lesen die Nutzer durchschnittlich drei Artikel pro Tag. Die Quellen der Artikel stammen dabei aus „klassischen“ Zeitungen, aber auch aus Onlineportalen auf der ganzen Welt.

Apropos Onlineportale: Ist es in einer Zeit, wo der Informationsfluss stetig zunimmt überhaupt noch notwendig, für jedes Ereignis neue Artikel zu schreiben oder schreiben sich die Onlinemedien zunehmend alles ab? Lardi sagt dazu: „Wir haben die Inhalte und deren Überschneidung nie eingehend analysiert. Aber ich persönlich bin der Meinung, dass es vertikal oder lokal immer genug Platz hat für gute Artikel zu vielfältigen Themen“.

Inzwischen pflege Newscron auch einen Austausch mit einigen Redaktoren, die bei den Quellen – also den Medien selbst – tätig sind. Dabei glaubt Lardi daran, dass Informationen und Medieninhalte noch mehr in Nischen und lokalen Räumen verteilt werden könnten und die Leser dies goutieren. „Wir helfen den Journalisten und Lesern, den Lärm und die Menge zu reduzieren und die Qualität sicherzustellen“, sagt Lardi.