Das ETH-Spinoff Climeworks hat den Abschluss einer Serie B-Finanzierungsrunde von drei Millionen Franken bekannt gegeben. Climeworks hat eine Technologie entwickelt, die es erlaubt, CO2 aus der Luft zu filtern. Mit dem Geld möchte das Startup erste Investitionen tätigen, um ihre CO2-Anlage weiter zu industrialisieren. Die Runde wurde von Privatinvestoren und der ZKB finanziert.

Jan Wurzbacher (l.) und Christoph Gebald von Climeworks

Jan Wurzbacher (l.) und Christoph Gebald von Climeworks

Das Zürcher Startup Climeworks, das 2009 von Christoph Gebald und Jan Wurzbacher gegründet wurde, ist auf Erfolgskurs: Das von Venture Kick unterstütze ETH-Spinoff gab vor einigen Monaten eine Zusammenarbeit mit Audi bekannt. Wie Co-Gründer Christoph Gebald damals im Interview mit Startwerk sagtes, möchte das Unternehmen erneuerbares CO2 künftig zu marktkonformen Preisen zur Verfügung stellen.

Ende des vergangenen Jahres haben Wurzbacher und Gebald eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität von einer Tonne CO2 pro Jahr in Betrieb genommen. Derzeit tüfteln die beiden Gründer an einer neuen Anlage, die sogar eine Kapazität von 50 Tonnen pro Jahr erreichen soll. Diese Anlage soll ein weiterer Meilenstein in der Kommerzialisierung der Climeworks-Technologie sein. Mit dem Abschluss der Serie B-Finanzierungsrunde von drei Millionen Franken können diese Ziele vorangetrieben werden. Co-Gründer Christop Gebald sagt: „Wir sind zuversichtlich, dass die neue Kapitalerhöhung wird es uns ermöglichen, weiterhin starke Produkte auf den Markt zu bringen.“

Vielfältig einsetzbare Technologie

Eine steigende Nachfrage des Marktes nach diesen Kraftstoffen im Rahmen der Erhöhung der Anteile der erneuerbaren Energien im Energiemix spielen Climeworks in die Hände. Dabei kann die Technologie des Tech-Startups aber auch in anderen Gebieten eingesetzt werden, etwa bei der Herstellung von Getränken, der Düngung von Gewächshäusern und der Verpackung von frischen Lebensmitteln. Schätzungen gehen von einem Marktvolumen von rund 300 Millionen Franken aus. Wie Gebald auch gegenüber Startwerk sagte, bleibt aber der Mobilitätssektor ein wichtiges Marktsegment von Climeworks. Die Ankündigung des Automobilherstellers Audi über eine Zusammenarbeit mit Climeworks auf dem Weg zur CO2-neutralen Mobilität war einer der Höhepunkt der Climeworks-Unternehmensgeschichte im vergangenen Jahr.