Die hiesige Startup-Szene unterscheidet sich in vielen Punkten von der US-amerikanischen. Ein gravierender ist der Blick auf die Konsequenzen aus gescheiterten Vorhaben. Mittlerweile zeichnet sich aber ein besserer Umgang mit Misserfolgen ab.

Wer das Gründen eines Startups auf sich nimmt, geht ein Risiko ein. Damit mehr Menschen den Schritt Unternehmensgründung wagen, braucht es einen gesunden Umgang mit der möglichen Konsequenz: dem Misserfolg. Traditionell herrschte hierzulande eine sehr fatalistische Sichtweise auf das Scheitern von jungen Unternehmen – im Gegensatz zu den USA, wo Trial & Error ein ganz normaler Aspekt von Entrepreneurship ist. Wer hierzulande einmal ein Startup in den Sand gesetzt hat, dem haftete dieser Makel bisher lange an. Freunde, Verwandte und Öffentlichkeit sehen nicht den enormen Zugewinn an Know-how als unmittelbare Folge einer nicht nach Plan verlaufenen Firmengründung, sondern eher Schulden, Depression und eine langfristige Stigmatisierung.

Da verwundert es wenig, dass hiesige Entrepreneure als risikoscheu gelten. Immerhin schmerzt angesichts dieses gesamtgesellschaftlichen Klimas ein eventueller Misserfolg als Gründer deutlich mehr als in einem Umfeld, in dem nach dem vorzeitigen Schließen eines unternehmerischen Kapitels die allgemeine Ermunterung, es gleich wieder zu versuchen, überwiegt.

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(Foto: stock.xchng/lusi)