Der Computerhersteller Semptoshiba stattet künftig seine Computer mit der Software von KeyLemon aus. Damit hat das Walliser Startup Keylemon einen entscheidenden Schritt gemacht.

Das geschlossene Abkommen erlaubt es der brasilianischen Firma Semptoshiba, künftig die Software von KeyLemon in die von ihr hergestellten Computer zu integrieren. Damit will sich SEMPTOSHIBA, die Produkte in Lizenz von Toshiba produziert, von der Konkurrenz abheben. Laut der Pressemitteilung von KeyLemon dauerten die Verhandlungen seit Januar dieses Jahres an und mündeten Anfang August in der Vertragsunterzeichnung. Für das junge Walliser Unternehmen sei dies ein wichtiges Abkommen, da es auch für Glaubwürdigkeit in einem stark umkämpften Markt sorge.

Mit diesem Abkommen – auch wenn es noch nicht mit einem der ganz grossen Hersteller war – hat KeyLemon einen wichtigen Meilenstein passiert. Wie Startwerk von über einem Jahr schrieb, wollten die jungen Unternehmer erst die Endnutzer für sich gewinnen und dann mit diesem Argument bei den Herstellern anklopfen. Anscheinend hat sich diese Strategie ausgezahlt. Nachdem die Software über 800’000 Mal aus dem Internet heruntergeladen wurde, wurde jetzt erstmals das Geschäftsmodell von B2C auf B2B umgestellt. Mit diesem ersten Erfolg in der Tasche will Keylemon sich jetzt an richtig grosse Kunden heranmachen.

Die Software von KeyLemon ersetzt das Eingeben eines Passwortes durch Gesichtserkennung. Damit kann ein Computer auch gesichert werden, wenn der Benutzer sich lediglich für einige Minuten vom Bildschirm entfernt. Ausserdem müssen sich die Nutzer nicht mehr verschiedene Passwörter und Logins merken. Die zugrundeliegende Technologie wurde am Idiap Forschungsinstitut in Martigny entwickelt. In Martigny hat das Unternehmen mit vier Mitarbeitern auch seinen Sitz. Mit seinem jüngsten Erfolg erweist sich das Startup auch seinen bereits erhaltenen Preisen würdig: Neben Erfolgen bei venture kick und der IMD Startup Competition kam KeyLemon 2009 unter die Red Herring 100 Europe.