Forderungen zur Förderung – zehn konkrete Vorschläge formuliert SECA-Vorstand Christian Wenger an die Adresse der Politik.

Standortförderung (Bild: ABB)Ob das Umfeld für Startups in einem Land optimal ist, hängt immer auch von Politik und Mentalität ab. Manche sagen, Amerika bringe deshalb so grossartige junge Firmen hervor, weil es dort einfacher sei, jemanden von einer Idee zu überzeugen. Viele sind sich jedoch darin einig, dass der Staat ein Umfeld zu schaffen hat, in dem Gründer und ihre Kultur gedeihen können. Wie dieses Umfeld auszusehen hat, ist allerdings weniger eindeutig.

In den nächsten Wochen werden wir regelmässig auf Artikel oder Personen hinweisen, die konkrete Vorschläge zur Startupförderung in der Schweiz haben. Natürlich ist keiner dieser Beiträge der Weisheit letzter Schluss. Bestimmt gibt es Pros und Contras zu jedem – bitte mitdiskutieren!

Der erste Artikel in dieser Serie versucht zu beantworten, was es für eine proaktive Startupförderung hierzulande braucht. Er stammt aus der Feder von Christian Wenger. Der Zürcher Anwalt ist Vorstandsmitglied der Swiss Private Equity & Corporate Finance Association (SECA) und Gründer von CTI Invest, dem Beteiligungsmarktplatz der Förderagentur des Bundes.

In einer Reaktion auf die Innovationsinitiative der FDP stellt er zehn Forderungen auf, die erfüllt werden müssten, um die Schweiz langfristig an die Spitze der innovativsten Länder zu bringen. Nebst politischen Forderungen und der Formulierung einer Innovationsstrategie von Seiten des Bundes, stellt Wenger Bildung, Forschung und Finanzierung in den Mittelpunkt. Hier eine Auswahl:

  • Ausbau der KTI
  • Cleantech Schweiz als Marke fördern
  • Förderung von Venture Capital
  • MBA für Technologieunternehmer schaffen
  • Steuervorteile für Startups

Ein erkennbarer roter Faden, der sich durch die zehn Forderungen zieht, ist der Wunsch nach mehr staatlichen Mitteln zur Förderung von Schweizer Startups und Schweizer Innovation. Nicht nur die regulatorischen Rahmenbedingungen sollen also verbessert werden, der Staat soll sich auch direkt als Investor beteiligen und so einen Konkurrenzvorteil für den Standort schaffen.

Ob und wie die Schweizer Politik in die Startupförderung eingreift, wird sich zeigen. Doch was glaubt ihr? Ist ein recht starker staatlicher Eingriff nötig damit sich Innovationscluster bilden können oder überlässt man das besser dem freien Markt?