Was erwartet Studenten in den Semesterkursen von Venturelab und KTI? Ein Augenschein vor Ort.

William Lüthi von Venturelab: Einführung ins KursprogrammSoeben starten die Semesterkurse von Venturelab und der KTI an diversen Schweizer Hochschulen. Neben den bisherigen Kursen gibt es jetzt zum ersten Mal einen Venture Challenge-Kurs an der Universität Zürich. Die Idee der Kurse ist, in aller Kürze etwas vom nötigen Rüstzeug für die Unternehmensgründung zu vermitteln. Zielpublikum sind Studierende die sich dem Abschluss nähern und Doktoranden, die sich mehr oder weniger konkret eine Zukunft als Jungunternehmer vorstellen können. Auf dem Programm stehen unter anderem die Grundlagen der Businessplanung, Strategieüberlegungen, Marketing und Sales, rechtliche Fragen, Geistiges Eigentum und Finanzierung.
Das hört sich erst einmal so trocken an wie eine BWL-Abendvorlesung. Der Kurs stellt sich beim Besuch aber schnell als praxisorientiertes Training heraus.

Projektbezogenes Arbeiten

Statt Einbahn-Vermittlung ist ständiges Präsentieren gefragt, um Arbeiten und Austausch in der Gruppe kommt man nicht herum. Die Teilnehmer erarbeiten alle Übungen anhand eines konkreten Projekts, das von ihnen selbst eingebracht wird. Am ersten Abend können alle Interessierten eigene Geschäftsideen vorstellen und sich um Teammitglieder bewerben. Wem es gelingt ein Team zusammentrommeln, erhält also die Gelegenheit, Businessplan und Strategie seiner eigenen Geschäftsidee während eines Semesters zu erarbeiten. Das heisst auch ständiges Feedback, da die Übungs-Pitches sich immer wieder kritischen Nachfragen der anderen Gruppen konfrontieren müssen.

Bunt durchmischte Teams

Während an der Venture Challenges beispielsweise der ETH wohl eher technische Projektideen den Löwenanteil ausmachen werden, gabs es an der ersten Session der Uni Zürich eine Mischung aus allen Sektoren zu sehen. Die Palette der Geschäftsideen reichte von der Vermarktung eines neuen Typs von Elektronenmikroskop bis hin zum Konzept einer mobilen Zahnarztpraxis. Was auch für die Teamchemie interessant sein dürfte: Geistes- und Sozialwissenschaftler waren genauso vertreten wie Physiker oder Wirtschaftler – gute Gelegenheit also für ein wenig interdisziplinäres Networking.

Für Kurzentschlossene interessant: Laut Venturelab-Coach Diego Probst gibt es noch freie Plätze in den beiden ETH-Kursen und eine Bewerbung vor dem 2. März ist noch möglich. Der Stundenplan aller Venture Challenges umfasst 13 wöchentlich stattfindende Module, jeweils von 17.00 bis 21.00 Uhr. Die Teilnahme an den Kursen ist kostenlos – sie werden finanziert von der KTI, der Förderagentur des Bundes für Technologietransfer zwischen Hochschulen und Privatwirtschaft.

Die Startdaten der aktuellen Kurse:

  • 25. Februar 2010, jeweils am Mittwoch: Universität Zürich
  • 1. März 2010, jeweils am Montag: Universität Bern
  • 2. März 2010, jeweils am Dienstag: ETH Zürich
  • 3. März 2010, jeweils am Mittwoch: Universität Basel
  • 4. März 2010, jeweils am Donnerstag: ETH Zürich