Amazon lässt die Klage gegen die Schweizer Marke Amazee fallen, führt den Streit in den USA aber weiter. Amazee hat ausserdem „Jamazee“ eintragen lassen.

Kleine Erfolgsmeldung diese Woche von Amazee: Das Schweizer Startup berichtet im Amazee-Blog, dass Amazon in der Schweiz nicht weiter gegen die Kollaborationsplattform wegen Markenverletzung vorgehen will. Das habe der zuständige Chef für Intellectual Property, Trademark und Domains den Schweizern telefonisch mitgeteilt.

Die schlechte Nachricht lautet, das Amazon den Einspruch gegen die Marke Amazee in den USA aufrecht erhalten will – und diese Eintragung ist so wichtig wie die in der Schweiz.

Am 19. März hat Amazee ausserdem beim Schweizer Markenamt die Eintragung von „Jamazee“ beantragt:

Das merkt Angela Bühler auf „Nothing from outer Space“ an – in einer übrigens durchwegs lesenswerten Betrachtung des Markenstreits aus offensichtlich kompetenter Warte.

Demnach ist die Ableitung des Namens vom Wortstamm nicht wirklich relevant, und es besteht durchaus Verwechslungsgefahr zwischen Amazon und Amazee. Allerdings – spannendes Detail! – hat Amazon die Marke „Amazon.com“ eingetragen.

Noch verzwickter wird die Lage, weil die Klassierung der Marken nach Konvention zwar äusserst detailliert vorgesehen ist, für Online-Dienstleister aber nur wenige Sammelklassen zur Verfügung stehen – und Amazon.com die gleichen drei Klassen angemeldet hat wie Amazee.

Und schliesslich sind sehr berühmte Marken für sämtliche Klassen geschützt, was Amazee nochmals einen Nachteil ergeben könnte.

Die ganzen Ausführungen: “Amazeeng” oder “Amazoning”? auf Nothing from Outer Space.

Meldung auf dem Amazee-Blog über Gespräche mit Amazon